
Buschbohnen sind eine hervorragende Wahl für jeden Garten. Sie sind pflegeleicht, ertragreich und vielseitig einsetzbar. In diesem ausführlichen Artikel erfahren Sie alles über den erfolgreichen Anbau von Buschbohnen, von der Standortwahl bis zur Ernte und darüber hinaus.
Standort & Boden

Standort:
Buschbohnen bevorzugen einen vollsonnigen Standort. Sie benötigen mindestens sechs Stunden direkte Sonneneinstrahlung täglich, um optimal zu wachsen. Ein geschützter Platz, der vor starken Winden schützt, ist ideal, um Schäden an den Pflanzen zu vermeiden.
Boden:
Ein gut durchlässiger, humusreicher Boden ist entscheidend für das Gedeihen von Buschbohnen. Der pH-Wert des Bodens sollte im Wohlfühlbereich der meisten Pflanzen liegen, zwischen 6,0 und 7,0. Schwerer, lehmiger Boden kann durch die Zugabe von Sand und Kompost verbessert werden, um die Drainage zu verbessern und Staunässe zu vermeiden. Vor der Aussaat ist es ratsam, den Boden mit Kompost oder gut verrottetem Mist anzureichern, um die Bodenfruchtbarkeit zu erhöhen.
Aussaat & Pflanzung

Aussaat:
Die Aussaat von Buschbohnen erfolgt direkt ins Freiland. Der optimale Zeitpunkt ist nach den Eisheiligen, wenn keine Gefahr von Spätfrösten mehr besteht und die Bodentemperatur mindestens 10 °C erreicht hat. Das Saatgut sollte in Reihen oder im Horstverfahren ausgesät werden. Bei der Reihensaat werden die Samen etwa 3 bis 5 cm tief und im Abstand von 40 bis 50 cm gesät. Bei der Horstsaat legt man mehrere Samen (ca. 5 bis 6) in ein Pflanzloch, das etwa 30 cm von den benachbarten Horsten entfernt ist. Nach der Aussaat wird die Erde leicht angedrückt und vorsichtig bewässert, um den Samen den notwendigen Bodenkontakt zu gewährleisten.
Keimung:
Unter optimalen Bedingungen keimen die Samen in 7 bis 14 Tagen. Während dieser Zeit ist es wichtig, den Boden gleichmäßig feucht zu halten, um ein Austrocknen der Keimlinge zu verhindern.
Gute Nachbarn
Buschbohnen profitieren von der Nachbarschaft bestimmter Pflanzen, die ihr Wachstum fördern und Schädlinge abwehren.
Gute Nachbarn sind:
Mais: Bietet natürlichen Schutz vor Wind und dient als Stütze.
Kohl: Verträgt sich gut mit Buschbohnen und hilft, Schädlinge fernzuhalten.
Karotten: Helfen, den Boden locker zu halten und fördern das Wachstum der Bohnen.
Gurken: Wachsen gut neben Buschbohnen und profitieren von deren Stickstofffixierenden Eigenschaften. Vermeiden Sie die Nachbarschaft zu Lauchgewächsen wie Zwiebeln und Knoblauch, da diese das Wachstum der Buschbohnen hemmen können.
Buschbohnen die richtige Pflege & Düngung
Bewässerung:
Buschbohnen benötigen eine gleichmäßige Wasserversorgung, besonders während trockener Perioden. Der Boden sollte feucht, aber nicht nass gehalten werden, um Wurzelfäule zu vermeiden. Es ist am besten, morgens zu gießen, um die Verdunstung zu minimieren und Pilzkrankheiten vorzubeugen.
Unkrautbekämpfung:
Regelmäßiges Jäten ist wichtig, um Konkurrenz um Nährstoffe und Wasser zu vermeiden. Eine Mulchschicht aus Stroh oder Grasschnitt kann helfen, das Unkrautwachstum zu unterdrücken und die Bodenfeuchtigkeit zu erhalten.
Düngung:
Buschbohnen sind in der Lage, Stickstoff aus der Luft zu binden, weshalb sie nur wenig zusätzlichen Dünger benötigen. Eine Überdüngung, insbesondere mit Stickstoff, kann das Pflanzenwachstum übermäßig fördern und die Blüten- und Fruchtbildung beeinträchtigen. Eine leichte Gabe von Kompost oder ein organischer Dünger vor der Aussaat ist in der Regel ausreichend.
Ernte

Erntezeitpunkt:
Buschbohnen sind etwa 8 bis 10 Wochen nach der Aussaat erntereif. Die Erntezeit erstreckt sich über mehrere Wochen, da die Pflanzen kontinuierlich neue Hülsen bilden. Ernten Sie die Bohnen, wenn die Hülsen noch zart und etwa 10 bis 15 cm lang sind. Sie sollten prall, aber noch nicht hart oder faserig sein.
Erntemethode:
Bohnen können einfach mit der Hand geerntet werden. Halten Sie die Pflanze mit einer Hand fest und ziehen Sie die Bohnen mit der anderen Hand ab, um die Pflanze nicht zu beschädigen. Regelmäßiges Ernten fördert die Bildung neuer Hülsen und verlängert die Erntezeit.
Aufbewahrung von Buschbohnen
Kühlung:
Frisch geerntete Buschbohnen können im Kühlschrank aufbewahrt werden, wo sie in einem luftdichten Behälter oder einem perforierten Plastikbeutel bis zu einer Woche frisch bleiben.
Einfrieren:
Zum Einfrieren werden die Bohnen kurz blanchiert (2 bis 3 Minuten in kochendem Wasser), dann schnell in Eiswasser abgeschreckt, abgetropft und in Gefrierbeuteln oder -behältern eingefroren. Sie behalten so ihre Farbe, Textur und Nährstoffe.
Einmachen:
Bohnen können auch eingemacht werden, entweder durch Fermentation oder durch Einlegen in Essig oder Salzlake. Diese Methoden bieten eine längere Haltbarkeit und interessante Geschmacksmöglichkeiten.
Krankheiten und Schädlinge
Krankheiten:Bohnenrost: Erkennbar an rostfarbenen Flecken auf den Blättern. Vorbeugung durch ausreichenden Pflanzabstand und trockene Blätter. Wurzelfäule: Vermeiden Sie es, die Pflanzen von oben zu gießen, da dies zu Staunässe im Wurzelbereich führen kann. Bakterienbrand: Braune, wassergetränkte Flecken auf Blättern und Hülsen. Verwendung von resistenten Sorten und Fruchtfolge kann helfen.
Schädlinge:Blattläuse: Kleine, grüne Insekten, die Pflanzensäfte saugen. Bekämpfung durch natürliche Fressfeinde wie Marienkäfer oder durch Einsprühen mit Seifenwasser.
Bohnenkäfer: Käfer, deren Larven die Samen befallen. Kontrolle durch sorgfältige Ernte und Lagerung der Bohnen.
Buschbohnen – Nährstoffe, Verarbeitung & Rezepte

Nährstoffe:
Buschbohnen sind kalorienarm und reich an Ballaststoffen, Vitaminen (insbesondere Vitamin C und K), Folsäure und Mineralstoffen wie Kalium und Magnesium. Sie tragen zur Gesundheit des Herz-Kreislauf-Systems bei und unterstützen das Immunsystem.
Verarbeitung:
Vor der Verarbeitung sollten die Enden der Bohnen entfernt werden. Die Bohnen können dann in Stücke geschnitten und je nach Rezept weiterverarbeitet werden.
Rezepte: Klassische grüne Bohnen: Einfach gedünstet oder in Salzwasser gekocht und mit etwas Butter und Salz serviert. Grüne-Bohnen-Eintopf: Mit Kartoffeln, Möhren und Speck oder Schinken gekocht, ergibt eine herzhafte Mahlzeit. Salat aus grünen Bohnen: Gekochte Bohnen mit Zwiebeln, Tomaten und einem Vinaigrette-Dressing gemischt. Grüne-Bohnen-Pfanne: Mit Knoblauch, Zwiebeln und Tomaten in Olivenöl gebraten, ideal als Beilage.
Gesundheit
Gesundheitsvorteile:
Buschbohnen sind ein wahres Superfood. Sie sind kalorienarm und Reich an Ballaststoffen, die die Verdauung fördern und das Sättigungsgefühl erhöhen. Der hohe Gehalt an Vitamin C stärkt das Immunsystem und fördert die Eisenaufnahme, während Vitamin K wichtig für die Knochengesundheit ist. Die enthaltenen Folsäure ist besonders wichtig für schwangere Frauen, da sie zur gesunden Entwicklung des Fötus beiträgt. Diese beiden Mineralstoffe tragen dazu bei, die Herzfrequenz und den Blutdruck zu stabilisieren, die Herzmuskelfunktion zu verbessern und das Risiko von Herzrhythmusstörungen zu verringern.
Antioxidantien:
Buschbohnen enthalten eine Vielzahl von Antioxidantien, die helfen, freie Radikale im Körper zu neutralisieren und somit das Risiko für chronische Krankheiten wie Krebs und Herzkrankheiten zu senken.
Proteinquelle:
Als pflanzliche Proteinquelle sind Buschbohnen besonders für Vegetarier und Veganer interessant. Sie liefern essenzielle Aminosäuren, die der Körper für den Aufbau und die Reparatur von Gewebe benötigt. Buschbohnen sind ein wahrer Schatz für jeden Garten. Mit der richtigen Pflege und etwas Aufmerksamkeit können Sie eine reiche Ernte dieser köstlichen und gesunden Hülsenfrüchte genießen. Ob frisch verzehrt, eingemacht oder eingefroren – Buschbohnen bereichern jede Küche und tragen zu einer gesunden Ernährung bei.