Chinakohlpflanzen mit großen, grünen Blättern wachsen in einem gepflegten Gemüsebeet im Garten.

Chinakohl anbauen im Garten – Alles für eine erfolgreiche Ernte

Chinakohl anbauen leicht gemacht – So baust auch du Chinakohl erfolgreich im Garten an

Chinakohl im Garten anbauen
Chinakohl im Garten anbauen

Chinakohl, auch bekannt als Brassica rapa subsp. pekinensis, ist ein vielseitiges und gesundes Gemüse, das in der asiatischen Küche eine bedeutende Rolle spielt. Der Anbau von Chinakohl im eigenen Garten ist nicht nur einfach, sondern auch lohnend. In diesem Artikel erfahren Sie alles Wichtige über den Standort, den Boden, die Aussaat, die Pflanzung, die Pflege, die Ernte, die Aufbewahrung, die häufigsten Krankheiten und Schädlinge, die Nährstoffe sowie einige leckere Rezepte und Gesundheitsvorteile.

Standort & Boden

Chinakohl auf dem Feld

Chinakohl gedeiht am besten an einem sonnigen bis halbschattigen Standort. Ein ausreichend belichteter Platz fördert ein gesundes Wachstum und beugt Krankheiten vor. Ein windgeschützter Bereich ist ideal, um die zarten Blätter vor Windschäden zu schützen, die die Pflanze schwächen und den Ertrag mindern können.

Boden: Der Boden für den Chinakohlanbau sollte tiefgründig, locker und gut durchlässig sein. Ein humusreicher, leicht sandiger Boden ist optimal. Der pH-Wert sollte zwischen 6,0 und 7,5 liegen. Vor der Pflanzung empfiehlt es sich, den Boden mit Kompost oder gut verrottetem Mist zu verbessern, um die Bodenfruchtbarkeit zu erhöhen. Eine gründliche Bodenbearbeitung sorgt für eine gute Durchlüftung und eine verbesserte Wasseraufnahmefähigkeit.

Wann ist die beste Zeit, um Chinakohl anzupflanzen?

Der richtige Zeitpunkt für das Anpflanzen von Chinakohl ist entscheidend für das Wachstum. Chinakohl bevorzugt gemäßigte Temperaturen und ist weniger resistent gegen Frost. Idealerweise sollte die Aussaat im Frühling oder im frühen Sommer erfolgen, wenn die Temperaturen konstant zwischen 15 und 20 Grad Celsius liegen.
In gemäßigten Klimazonen ist der Frühling die beste Zeit, um mit der Aussaat zu beginnen. Sie können die Samen ab Ende März oder Anfang April in kleinen Töpfen oder direkt ins Beet säen. Wenn Sie in einem kühleren Klima leben, können Sie die Pflänzchen auch in Töpfen vorziehen und ab Mai ins Freiland setzen, sobald keine Frostgefahr mehr besteht.

Aussaat & Pflanzung

Aussaat: Chinakohl kann sowohl im Frühjahr als auch im Spätsommer ausgesät werden. Für die Frühjahrsaussaat beginnt man im März bis April, während die Spätsommeraussaat im Juli bis August erfolgt. Direktsaat im Freiland oder die Voranzucht in Töpfen ist möglich. Bei Direktsaat sollte der Reihenabstand etwa 30 bis 40 cm und der Pflanzabstand 25 bis 30 cm betragen. Achten Sie darauf, die Samen nicht zu tief zu säen – eine Tiefe von etwa 1 cm ist ausreichend.

Gärtnerhand streut Chinakohlsamen in eine vorbereitete Saatreihe.
kann direkt ins Freiland gesät oder in Töpfen vorgezogen werden.

Pflanzung: Voranzucht kann im Haus oder Gewächshaus erfolgen. Die Samen keimen bei Temperaturen zwischen 15 und 20 Grad Celsius innerhalb von 5 bis 10 Tagen. Nach 3 bis 4 Wochen sind die Jungpflanzen bereit zum Auspflanzen. Setzen Sie die Pflanzen in ein gut vorbereitetes Beet und achten Sie darauf, dass der Wurzelballen gut mit Erde bedeckt ist. Die Pflanzung sollte an einem kühlen, bewölkten Tag oder in den Abendstunden erfolgen, um Stress für die Pflanzen zu minimieren.

Gute Nachbarn

Chinakohl verträgt sich gut mit bestimmten Pflanzen, was im Mischkulturanbau von Vorteil ist. Gute Nachbarn sind:


Vermeiden Sie jedoch die Nachbarschaft zu anderen Kohlarten, da diese ähnliche Nährstoffansprüche haben und anfälliger für dieselben Schädlinge und Krankheiten sind. Durch die richtige Pflanzpartnerwahl kann die Schädlingsbelastung reduziert und die Bodenfruchtbarkeit verbessert werden.

Pflege & Düngung

Pflege: Chinakohl benötigt regelmäßige Wassergaben, besonders während trockener Perioden. Mulchen hilft, die Feuchtigkeit im Boden zu halten und das Unkrautwachstum zu reduzieren. Achten Sie darauf, die Pflanzen gleichmäßig feucht zu halten, aber Staunässe zu vermeiden, da dies Wurzelfäule begünstigen kann. Regelmäßiges Hacken des Bodens fördert die Durchlüftung und die Wasseraufnahme.

Ein Gärtner lockert den Boden mit einer Gartenforke und mischt Kompost unter.
Kohlarten benötigt lockeren, humusreichen Boden mit guter Durchlüftung.

Düngung: Chinakohl ist ein Starkzehrer und benötigt daher reichlich Nährstoffe. Organischer Dünger wie Kompost oder gut verrotteter Stallmist eignet sich hervorragend. Eine zusätzliche Gabe von stickstoffreichem Dünger zu Beginn des Wachstums und nochmals während der Kopfbildung fördert ein kräftiges Wachstum. Ein Mangel an Nährstoffen kann zu kleineren Köpfen und einer verringerten Ernte führen.

Ein Gärtner gießt Chinakohlpflanzen, die mit Mulch bedeckt sind.
Mulchen hält die Feuchtigkeit im Boden und schützt vor Unkraut.

Ernte

Chinakohl kann je nach Sorte und Aussaatzeitpunkt etwa 60 bis 80 Tage nach der Aussaat geerntet werden. Ernten Sie den Chinakohl, wenn die Köpfe fest und gut ausgebildet sind. Schneiden Sie die Köpfe mit einem scharfen Messer knapp über dem Boden ab. Die äußeren Blätter können entfernt werden, um den inneren Kopf zu reinigen. Es ist wichtig, rechtzeitig zu ernten, bevor die Köpfe zu blühen beginnen oder von Schädlingen befallen werden.

Gärtner schneidet einen reifen Chinakohlkopf mit einem Messer ab.
Ernten sobald die Köpfe fest und gut ausgebildet sind.

Aufbewahrung

Frisch geernteter Chinakohl kann im Kühlschrank bis zu zwei Wochen gelagert werden. Wickeln Sie die Köpfe in ein feuchtes Tuch oder lagern Sie sie in einem perforierten Plastikbeutel, um die Feuchtigkeit zu erhalten. Für eine längere Lagerung kann Chinakohl auch eingefroren oder fermentiert werden, wie zum Beispiel zu Sauerkraut. Ein kühler und dunkler Lagerort verlängert die Haltbarkeit zusätzlich.

Krankheiten und Schädlinge

Häufige Krankheiten:
Falscher Mehltau: Befällt die Blätter und hinterlässt gelbe Flecken. Regelmäßiges Entfernen befallener Blätter und eine gute Belüftung der Pflanzen hilft, diese Krankheit zu verhindern.
Kohlhernie: Verursacht durch einen bodenbürtigen Pilz, der zu Wurzelknollen führt.

Eine gründliche Fruchtfolge und der Verzicht auf den Anbau von Kohlgewächsen im gleichen Beet für mindestens vier Jahre kann das Risiko verringern.

Häufige Schädlinge:
Blattläuse: Saugen Pflanzensäfte und schwächen die Pflanzen. Eine regelmäßige Kontrolle und das Abspritzen mit Wasser oder eine Behandlung mit Seifenlauge kann helfen.
Kohlweißlingsraupen: Fressen die Blätter und können erhebliche Schäden anrichten. Das Absammeln der Raupen und der Einsatz von Netzen kann einen Befall verhindern. Erdflöhe: Verursachen kleine Löcher in den Blättern. Mulchen und das feucht Halten der Beete kann den Befall reduzieren.

Nahaufnahme einer Chinakohlpflanze mit Raupenfraß und Löchern in den Blättern.
Kohlweißlingsraupen können großen Schaden anrichten – regelmäßige Kontrolle hilft.

Eine gute Fruchtfolge, Mischkultur und das regelmäßige Entfernen von befallenen Pflanzenteilen helfen, diese Probleme zu minimieren.

Nährstoffe, Verarbeitung & Rezepte

Nährstoffe: Chinakohl ist reich an Vitamin C, Vitamin K und Folsäure. Er enthält außerdem Ballaststoffe, die die Verdauung fördern, sowie Antioxidantien, die das Immunsystem stärken. Chinakohl ist kalorienarm und enthält wichtige Mineralstoffe wie Kalzium, Magnesium und Kalium.

Verarbeitung: Chinakohl kann roh, gekocht, gebraten oder fermentiert verzehrt werden. Er eignet sich hervorragend für Salate, Suppen, Pfannengerichte und als Beilage. Die Zubereitungsmöglichkeiten sind vielfältig und machen das Gemüse zu einem festen Bestandteil einer gesunden Ernährung.

Chinakohlsalat

Ein frischer Chinakohlsalat ist schnell zubereitet und gesund Schneiden Sie den Chinakohl in feine Streifen und mischen Sie ihn mit Karotten, Paprika und einem Dressing aus Sojasauce, Sesamöl, Essig und etwas Honig. Mit Sesamsamen bestreuen und servieren. Dieser Salat ist nicht nur lecker, sondern auch eine brillante Beilage zu vielen Gerichten. Gebratener Chinakohl:

Frischer Chinakohlsalat mit Karotten, Paprika und Sesam in einer weißen Schüssel.
Ein knackiger Kohlsalat ist eine gesunde und schnelle Beilage.

Für eine einfache und schmackhafte Beilage braten Sie Chinakohlstreifen mit Knoblauch und Ingwer in etwas Öl an. Mit Sojasauce und einem Spritzer Zitronensaft abschmecken. Dieser gebratene Chinakohl passt brillant zu Reisgerichten oder als Teil eines asiatischen Menüs. Kimchi:

Kimchi ist ein traditionell koreanisches fermentiertes Gemüsegericht, bei dem Chinakohl eine Hauptzutat ist. Den Chinakohl in mundgerechte Stücke schneiden und mit Salz einreiben. Nach ein paar Stunden abspülen und mit einer Paste aus Knoblauch, Ingwer, Chilipulver, Fischsauce und Zucker mischen. In ein Glas füllen und bei Zimmertemperatur fermentieren lassen. Kimchi ist reich an Probiotika und sehr gesund.

Ein Glas mit selbstgemachtem Kimchi steht auf einem Holztisch, daneben eine Schüssel mit Chinakohl und Gewürzen.
Kimchi ist eine traditionelle, fermentierte Spezialität aus Chinakohl.

Gesundheit

Ein gesundes Gemüse, das zahlreiche gesundheitliche Vorteile bietet. Er ist kalorienarm und enthält viele wichtige Nährstoffe, die zur allgemeinen Gesundheit beitragen. Der hohe Gehalt an Vitamin C stärkt das Immunsystem, während die Ballaststoffe die Verdauung unterstützen. Die antioxidativen Eigenschaften können helfen, das Risiko chronischer Krankheiten zu reduzieren. Die enthaltenen Vitamine und Mineralstoffe tragen zur Erhaltung gesunder Knochen, Haut und Augen bei.

Chinakohl ist ein vielseitiges und gesundes Gemüse, das im eigenen Garten leicht anzubauen ist. Mit dem richtigen Standort, gutem Boden und regelmäßiger Pflege kann man reichlich ernten. Der Chinakohl lässt sich vielseitig verarbeiten und bietet zahlreiche gesundheitliche Vorteile. Probieren Sie verschiedene Rezepte aus und genießen Sie die frischen, knackigen Köpfe aus Ihrem Garten. Durch den Anbau von Chinakohl tragen Sie nicht nur zu einer gesunden Ernährung bei, sondern haben auch die Möglichkeit, Ihr eigenes frisches Gemüse direkt vor der Haustür zu ernten.

Chinakohlpflanzen mit großen, grünen Blättern wachsen in einem gepflegten Gemüsebeet im Garten.
Chinakohl gedeiht am besten in gut vorbereiteten Beeten mit humusreichem Boden.
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