Erbsen im Garten: Anbau, Pflege und Ernte

Erbse im Wachstum im Garten

Erbsen sind eine beliebte Gemüsesorte im Garten, die sowohl frisch genossen als auch für spätere Verwendungszwecke konserviert werden können. Ihr Anbau ist vergleichsweise einfach, wenn man einige grundlegende Prinzipien beachtet. Dieser Artikel gibt eine ausführliche Anleitung zum erfolgreichen Anbau von Erbsen im eigenen Garten, von der Wahl des Standorts über die Bodenvorbereitung bis hin zur Ernte.

Den richtigen Standort & Boden für den Anbau von Erbsen

Sonnig und trocken, so lieben es die Erbsen

Die Wahl des richtigen Standorts ist entscheidend für das Wachstum und die Ernteerträge von Erbsen. Der perfekte Standort: Sonnig bis halbschattig sein: Erbsen gedeihen am besten in voller Sonne, tolerieren jedoch auch leicht schattige Bedingungen. Gut durchlässig sein: Der Boden sollte locker, gut durchlässig und nicht zu feucht sein, um Staunässe zu vermeiden, die die Erbsenwurzeln schädigen könnte. Neutral bis leicht alkalisch sein: Ein pH-Wert zwischen 6,0 und 7,5 ist optimal für das Wachstum von Erbsen. Bevor Sie mit der Aussaat beginnen, ist es ratsam, den Boden gründlich zu lockern und mit reichlich Kompost oder gut verrottetem organischem Material anzureichern. Dadurch wird die Bodenstruktur verbessert und die Erbsen erhalten die notwendigen Nährstoffe für ein gesundes Wachstum.

Aussaat & Pflanzung

Erbsenpflanze in der Blüte

Erbsen können je nach Sorte in zwei Hauptkategorien unterteilt werden: Markerbsen (auch Gartenerbsen genannt) und Zuckererbsen (auch Kaiserschoten genannt). Beide benötigen ähnliche Bedingungen, jedoch gibt es einige spezifische Unterschiede in der Pflege.

 Aussaatzeitpunkt:

Die Aussaat von Erbsen erfolgt in der Regel im zeitigen Frühjahr, sobald der Boden bearbeitbar ist und keine Frostgefahr mehr besteht. In kühleren Klimazonen kann dies ab Mitte März geschehen, während in wärmeren Regionen die Aussaat bis Anfang Mai erfolgen kann. 

Aussaatmethode:

Direktsaat:Erbsen werden normalerweise direkt in den Boden gesät, da sie empfindlich auf Transplantation reagieren. Die Samen sollten etwa 3 – 5 cm tief und in Reihen mit einem Abstand von etwa 30 cm gesät werden, je nach Sorte und den gewünschten Erträgen. Reihensaat: Wenn Sie mehrere Reihen Erbsen anbauen, sollten die Reihen etwa 60 cm voneinander entfernt sein, um ausreichend Platz für das Wachstum und die Luftzirkulation zu bieten.

Gute Nachbarn

Gute Nachbarn für Erbsen

Erbsen sind gute Nachbarn für viele andere Gemüsesorten im Garten. Sie gehören zur Familie der Hülsenfrüchtler und binden Stickstoff im Boden, was für andere Pflanzen von Vorteil ist. Ideale Nachbarn sind daher Tomaten, Möhren, Salat und Kohlgewächse. Vermeiden Sie jedoch die Nähe zu Zwiebeln und Knoblauch, da diese das Wachstum der Erbsen beeinträchtigen können.

Pflege & Düngung

Die richtige Pflege während des Wachstums: Bewässerung: Erbsen benötigen regelmäßige Bewässerung, besonders während der Blüte- und Fruchtbildungsphase. Achten Sie darauf keine Staunässe zu verursachen, da dies zu Wurzelfäule führen kann.

  • Düngung: Eine leichte Düngung mit einem ausgewogenen Gemüsedünger zu Beginn der Saison kann hilfreich sein. Achten Sie darauf, nicht zu viel Stickstoff zu verwenden, da dies zu üppigem Blattwachstum und weniger Erbsen führen kann.
  • Rankhilfen: Viele Erbsensorten sind rankend und benötigen eine Rankhilfe, um ordentlich zu wachsen und gestützt zu werden. Verwenden Sie Gitter, Stäbe oder spezielle Erbsenstützen, um die Pflanzen zu unterstützen und das Ernten zu erleichtern.

Ernte

geöffnete Erbsenschotte

Erbsen können je nach Sorte und Klima etwa 60 bis 90 Tage nach der Aussaat geerntet werden. Die Ernte sollte erfolgen, wenn die Schoten voll entwickelt sind, aber bevor sie zu trocken werden und die Erbsen hart werden. Zuckererbsen können auch als Zuckerschoten geerntet werden, wenn die Erbsen noch nicht voll entwickelt sind und die Schoten knackig und zart sind.

Erntetechnik: Ernten Sie die Erbsenschoten vorsichtig, um die Pflanzen nicht zu beschädigen. Schneiden Sie die Schoten mit einer Gartenschere ab, um die Pflanze nicht zu verletzen.

Aufbewahrung

Frische Erbsen sollten möglichst schnell nach der Ernte verzehrt werden, um ihren vollen Geschmack zu bewahren. Falls Sie größere Mengen ernten, können Sie die Erbsen blanchieren und einfrieren. Dadurch bleiben sie mehrere Monate lang haltbar und behalten ihre Frische und Nährstoffe.

Krankheiten und Schädlinge

Erbsen sind vergleichsweise robust gegenüber Krankheiten, können jedoch von Pilzen wie Mehltau oder Grauschimmel befallen werden, besonders bei feuchter Witterung. Achten Sie auf gute Belüftung der Pflanzen und entfernen Sie bei Bedarf betroffene Teile. Schnecken können ebenfalls ein Problem darstellen; Schneckenzäune oder das Auslegen von Schneckenkorn können Abhilfe schaffen.

Nährstoffe, Verarbeitung & Rezepte

Erbsenpüree

Erbsen sind reich an Ballaststoffen, Proteinen, Vitaminen (insbesondere Vitamin C) und Mineralstoffen wie Eisen und Magnesium. Sie eignen sich hervorragend für Suppen, Salate, Gemüsebeilagen und als Zutat in Pfannengerichten. Frische Erbsen können auch roh genossen werden und verleihen Gerichten einen knackigen, süßlichen Geschmack.

Gesundheit

Der regelmäßige Verzehr von Erbsen kann zur Verbesserung der Verdauung und des Cholesterinspiegels beitragen. Durch ihren hohen Ballaststoffgehalt fördern sie die Sättigung und unterstützen eine ausgewogene Ernährung. Frische Erbsen sind zudem eine gute Quelle für pflanzliches Eiweiß und können in vegetarischen und veganen Ernährungsweisen eine wichtige Rolle spielen.

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