Mangold anbauen

Anleitung: Mangold anbauen im eigenen Garten

Hast du schon einmal daran gedacht, dein eigenes Gemüse anzubauen? Es ist nicht nur eine lohnende Erfahrung, sondern auch eine Möglichkeit, frische und nährstoffreiche Lebensmittel direkt aus deinem Garten zu genießen. Besonders Mangold ist eine hervorragende Wahl für Anfänger und erfahrene Gärtner gleichermaßen.

Mangold anbauen
Mangold anbauen

Dieses vielseitige Blattgemüse ist nicht nur lecker, sondern auch optisch ansprechend. Mit seinen farbigen Stielen in Rot, Gelb oder Weiß bringt es eine dekorative Note in jedes Beet. Botanisch gesehen ist Mangold eng mit der Roten Bete verwandt, was seine robuste Natur erklärt.

Der Eigenanbau bietet zahlreiche Vorteile: Du kannst aus einer Vielzahl von Sorten wählen, die Frische der Ernte genießen und sicher sein, dass dein Gemüse frei von schädlichen Zusätzen ist. Zudem ist Mangold winterhart und kann sogar im zweiten Jahr noch geerntet werden.

Schlüsselerkenntnisse

  • Mangold ist ein vielseitiges und nährstoffreiches Blattgemüse.
  • Es ist botanisch eng mit der Roten Bete verwandt.
  • Der Eigenanbau bietet Frische und Sortenvielfalt.
  • Mangold ist winterhart und kann zweijährig wachsen.
  • Die farbigen Stiele machen es zu einer dekorativen Pflanze.

Einführung in den Mangoldanbau

Farbenfroh und nährstoffreich – so präsentiert sich Mangold. Dieses vielseitige Gemüse gehört zur Familie der Beta vulgaris und ist eng mit der Roten Bete verwandt. Seine bunten Stiele machen ihn zu einem Hingucker im Beet.

Was ist Mangold?

Botanisch als Beta vulgaris subsp. cicla bekannt, gibt es zwei Haupttypen: Stiel- und Blattmangold. Er schmeckt ähnlich wie Spinat, ist aber milder und länger haltbar. Historisch war er in der mediterranen Küche beliebt.

Nährstoffe (pro 200g)MangoldSpinat
Vitamin C80% Tagesbedarf50% Tagesbedarf
Eisen15%10%
Calcium12%8%

Warum Mangold im eigenen Garten anbauen?

Er ist nicht nur gesund, sondern auch praktisch. Mit seinem Mix aus Kalium und Magnesium fördert er die Verdauung. Die Ernte ist mehrfach möglich – ein wirtschaftlicher Vorteil.

Zudem setzen seine farbigen Stiele dekorative Akzente. Ideal als Beetbegrenzung oder Kübelpflanze. Frisch geerntet, entfaltet er sein volles Aroma.

Die richtige Vorbereitung für den Mangoldanbau

Ein gut vorbereiteter Garten ist der Schlüssel zum Erfolg. Bevor du mit dem Pflanzen beginnst, solltest du sicherstellen, dass der Boden und der Standort optimal sind. Eine sorgfältige Planung spart später Zeit und Mühe.

Beetvorbereitung
Beetvorbereitung

Bodenbeschaffenheit und Standortwahl

Mangold gedeiht am besten in tiefgründigem Humusboden mit einem pH-Wert zwischen 6,5 und 7,2. Ein sonniger Standort mit mindestens sechs Stunden Sonnenlicht täglich ist ideal. Der Boden sollte locker und gut durchlässig sein, um Staunässe zu vermeiden.

Ein pH-Teststreifen hilft, den Säuregrad zu überprüfen. Bei Bedarf kannst du den Boden mit Kalk anpassen. Eine Mulchschicht hält die Feuchtigkeit und schützt die Wurzeln.

Beetvorbereitung und Düngung

Bereite das Beet sorgfältig vor. Lockere den Boden bis zu einer Tiefe von 30 cm. Dies fördert das Wurzelwachstum und sorgt für eine bessere Nährstoffaufnahme.

Für eine optimale Nährstoffversorgung mische 3-5 Liter Kompost pro Quadratmeter in den Boden. Hornspäne oder ein biologischer Flüssigdünger wie COMPO BIO Hochbeetdünger ergänzen die Nährstoffe.

„Ein gut vorbereitetes Beet ist die halbe Miete für eine erfolgreiche Ernte.“

Beachte die Fruchtfolge: Pflanze Mangold nicht öfter als alle drei Jahre auf demselben Beet. Dies verhindert die Ausbreitung von Krankheiten und Schädlingen.

SchrittEmpfehlung
Bodenlockerung30 cm tief
Düngung3-5 l Kompost/m²
pH-Wert6,5-7,2

Mit diesen Vorbereitungen schaffst du die besten Bedingungen für gesundes Wachstum. Deine Pflanzen werden es dir mit einer reichen Ernte danken.


 

Mangold anbauen – aussäen und pflanzen

Mit der richtigen Aussaat kannst du deinen Garten in eine Oase verwandeln. Ob du dich für die Direktsaat oder Jungpflanzen entscheidest, hängt von deinen Vorlieben und den klimatischen Bedingungen ab. Beide Methoden haben ihre Vorteile und führen zu einer erfolgreichen Ernte.

Direktsaat oder Jungpflanzen?

Die Direktsaat ist ideal, wenn der Boden eine Temperatur von mindestens 10°C erreicht hat, meist ab Mitte April. Die Samen keimen innerhalb von 10 bis 14 Tagen bei einer Temperatur von 15 bis 20°C. Alternativ kannst du ab März eine Vorkultur unter Glas starten und die Jungpflanzen später ins Freie setzen.

Für die Topfkultur eignen sich Gefäße mit einem Durchmesser von 30 cm. So kannst du auch auf dem Balkon oder der Terrasse frisches Gemüse ernten.

Pflanzabstand und Saattiefe beim Mangold anbauen

Ein optimaler Pflanzabstand sorgt für gesundes Wachstum. Im Hochbeet sollten die Reihen versetzt angelegt werden, mit einem Abstand von 23 cm. Die Samen werden etwa 2 bis 3 Zentimeter tief in die Erde gelegt.

Bei der Pikierung ist ein Umsetzzeitpunkt von 5 cm Pflanzenhöhe ideal. So haben die jungen Pflanzen genug Platz, um sich zu entwickeln.

  • Vorkultur ab März unter Glas.
  • Pikieranleitung: 5 cm Pflanzenhöhe als Umsetzzeitpunkt.
  • Hochbeet-Spezifikation: 23 cm versetzte Reihen.
  • Saatgutgewinnung aus Fruchtknäueln.
  • Mischkulturpartner: Bohnen und Kohl, aber kein Spinat.

Mangold anbauen im Garten – gute und Schlechte Nachbarn

Gute Nachbarn

Hülsenfrüchte:

Bohnen und Erbsen

Kreuzblütler:

Brokkoli, Kohlrabi, Radieschen, Rettich

Wurzelgemüse:

Karotten, Pastinaken

Salat:

Kopfsalat, Feldsalat, Winterkresse
Zwiebeln
Fenchel
Erdbeeren

Eng verwandte Pflanzen: Rote Beete, Spinat Tomaten, Gurken, Gartenkresse, Rucola, Schwarzwurzeln

Pflege und Bewässerung von Mangold

Gesunde Pflanzen brauchen regelmäßige Aufmerksamkeit und die richtige Pflege. Damit dein Gemüse optimal gedeiht, sind Bewässerung und Bodenpflege entscheidend. Mit ein paar einfachen Schritten kannst du sicherstellen, dass deine Pflanzen stets gut versorgt sind.

Mangold Pflege
Mangold Pflege

Regelmäßige Bewässerung

Der Wasserbedarf liegt bei etwa 10-15 Litern pro Quadratmeter und Woche. Achte darauf, dass die Erde gleichmäßig feucht bleibt, aber nicht zu nass wird. Eine einfache Fingerprobe hilft dir, den Feuchtigkeitsgehalt zu überprüfen.

Für eine effiziente Bewässerung eignet sich eine Tropfbewässerung. Sie spart Wasser und sorgt dafür, dass die Wurzeln direkt versorgt werden. Überkopfberegnung kann dagegen zu Pilzbefall führen.

Mulchen und Unkrautbekämpfung

Eine Schicht Strohmulch hilft, die Feuchtigkeit im Boden zu halten und die Verdunstung zu reduzieren. Gleichzeitig unterdrückt Mulch das Wachstum von Unkraut. Hacke den Boden regelmäßig, um die Wurzelbelüftung zu verbessern.

Alle vier Wochen kannst du einen Flüssigdünger verwenden, um die Nährstoffversorgung zu ergänzen. Achte auf Anzeichen von Trockenstress, wie welkende Blätter, und reagiere schnell.

  • Schneckenschutz: Kaffeesatzbarrieren halten Schnecken fern.
  • Hacktechniken: Lockere den Boden regelmäßig für bessere Belüftung.
  • Düngeintervalle: Alle vier Wochen Flüssigdünger verwenden.

Schädlinge und Krankheiten bei Mangold

Schädlinge und Krankheiten können deine Pflanzen gefährden. Ein gesunder Garten erfordert mehr als nur Sonne und Wasser. Mit den richtigen Maßnahmen kannst du Schäden vermeiden und deine Ernte schützen.

Häufige Schädlinge und ihre Bekämpfung

Blattläuse sind ein häufiges Problem. Sie saugen den Saft aus den Blättern und schwächen die Pflanze. Eine natürliche Abwehr ist Brennnesseljauche. Diese kannst du einfach selbst herstellen und auf die betroffenen Pflanzen sprühen.

Rübenfliegen können ebenfalls Schaden anrichten. Hier hilft COMPO Schädlings-frei plus. Es wirkt gezielt gegen diese Schädlinge, ohne die Umwelt zu belasten. Für eine biologische Lösung eignet sich Neemöl, das sowohl Blattläuse als auch Raupen abwehrt.

  • Fraßspuren erkennen: Schnecken hinterlassen glatte Löcher, Raupen unregelmäßige Ränder.
  • Nützlinge einsetzen: Florfliegenlarven fressen Blattläuse und schützen deine Pflanzen.

Vorbeugung von Krankheiten

Mehltau ist eine häufige Pilzkrankheit. Gute Luftzirkulation im Beet beugt vor. Achte darauf, dass die Pflanzen nicht zu dicht stehen. Bei ersten Anzeichen kannst du mit einer Mischung aus Wasser und Milch sprühen.

Blattflecken können durch Bakterien oder Pilze verursacht werden. Eine fungizidfreie Behandlung mit Schachtelhalmbrühe stärkt die Pflanzen und beugt Infektionen vor. Fruchtwechselstrategien helfen ebenfalls, die Ausbreitung von Krankheiten zu verhindern.

„Vorbeugung ist der beste Schutz für deine Pflanzen.“

Ernte und Lagerung von Mangold

Die Erntezeit ist der Höhepunkt jeder Gärtnerarbeit. Nach etwa 10 bis 12 Wochen kannst du die ersten Blätter und Stiele ernten. Verwende ein scharfes Messer und schneide die äußeren Blätter ab, während du den inneren Teil der Pflanze stehen lässt. So kannst du die „Cut-and-come-again“-Methode nutzen und mehrmals ernten.

Mangold Ernte
Mangold Ernte

Wann und wie ernten?

Die beste Zeit für die Ernte ist am frühen Morgen, wenn die Blätter noch frisch und knackig sind. Achte darauf, einen Stielansatz von etwa 5 cm zu erhalten, damit die Pflanze weiterwachsen kann. Diese Technik sorgt für eine kontinuierliche Versorgung mit frischem Gemüse.

Lagerung und Haltbarkeit

Für die Lagerung eignen sich Microperforationstüten im Kühlschrank. So bleiben die Stiele und Blätter bis zu einer Woche frisch. Möchtest du das Gemüse einfrieren, blanchiere es vorher für eine Minute. Dies reduziert den Oxalsäuregehalt und erhält die Farbe. Vakuumversiegelte Gefrierbeutel verlängern die Haltbarkeit auf mehrere Monate.

  • Ernte morgens für frischere Blätter.
  • Blanchieren vor dem Einfrieren reduziert Oxalsäure.
  • Microperforationstüten halten das Gemüse länger frisch.

Mangold in der Küche verwenden

Mangold ist nicht nur im Garten, sondern auch in der Küche ein echter Alleskönner. Seine bunten Stielen und zarten Blätter bieten unendliche Möglichkeiten für kreative Gerichte. Ob roh, gedünstet oder fermentiert – dieses Gemüse ist ein echter Hingucker auf jedem Teller.

Rezeptideen und Zubereitungstipps

Mangold lässt sich ähnlich wie Spinat verwenden, hat aber einen milderen Geschmack. Für eine schnelle Zubereitung kannst du die Blätter in nur 2 Minuten dämpfen, während die Stielen etwa 7 Minuten benötigen. Ein einfaches und leckeres Rezept sind Mangold-Wickel mit einer Pilzfüllung. Dafür die Blätter kurz blanchieren, mit einer würzigen Füllung bestreichen und im Ofen backen.

Roh eignet sich Mangold hervorragend für Smoothies oder Salate. Durch die Zugabe von Zitronensaft bleibt die Farbe der Blätter erhalten. Für eine längere Haltbarkeit kannst du die Stielen fermentieren – eine gesunde und geschmackvolle Alternative.

Nährstoffe und gesundheitliche Vorteile

Mangold ist reich an Vitaminen wie Vitamin C, K und A. Er enthält auch viel Eisen, das in Kombination mit Hülsenfrüchten besonders gut vom Körper aufgenommen wird. Allerdings solltest du bei Nierenproblemen auf den Oxalsäuregehalt achten. Durch Dampfgaren kannst du die Nährstoffe erhalten und gleichzeitig den Säuregehalt reduzieren.

  • Rohverwendung in Smoothies oder Salaten.
  • Fermentierte Stielen als gesunde Beilage.
  • Kombination mit Hülsenfrüchten für eine bessere Eisenaufnahme.
  • Farberhaltung durch Zitronensaft.

Mangold überwintern und vermehren

Mit den richtigen Tipps kannst du deine Pflanzen auch im Winter schützen. Die Überwinterung und Vermehrung sind wichtige Schritte, um deine Lieblingssorten zu erhalten und im nächsten Jahr erneut zu genießen.

Mangold überwintern
Mangold überwintern

Überwinterung im Beet

Weißstielige Sorten sind besonders robust und können Temperaturen bis zu -10°C standhalten. Bei Dauerfrost empfiehlt sich eine Vliesabdeckung, um die Pflanzen zusätzlich zu schützen. So überstehen sie den Winter unbeschadet und treiben im nächsten Jahr wieder aus.

Wichtig ist, dass der Boden gut durchlässig ist, um Staunässe zu vermeiden. Eine Mulchschicht hilft, die Wurzeln vor Frost zu schützen und die Feuchtigkeit im Boden zu halten.

Saatgutgewinnung und Vermehrung

Die Saatguternte erfolgt im zweiten Jahr, meist ab September. Wähle gesunde Mutterpflanzen aus und lasse die Samenstände vollständig ausreifen. Nach der Ernte trocknest du die Samen an einem luftigen Ort, um Schimmelbildung zu vermeiden.

Für eine gute Keimfähigkeit ist eine Kaltstratifikation empfehlenswert. Lagere die Samen anschließend an einem dunklen Ort bei etwa 5°C. So bleiben sie bis zu 4-5 Jahre keimfähig.

  • Vliesabdeckung bei Dauerfrost.
  • Selektion von gesunden Mutterpflanzen.
  • Trocknungsprozess an luftigen Orten.
  • Lagerbedingungen: Dunkelheit + 5°C.
  • Keimfähigkeitsdauer: 4-5 Jahre.

Fazit

Mit ein paar einfachen Schritten kannst du dein eigenes Gemüse erfolgreich kultivieren. Die Kulturdauer von April bis Oktober bietet reichlich Zeit für eine Ernte, die frischer und kostengünstiger ist als Supermarktware. Besonders für Einsteiger eignet sich die Sorte ‘Bright Lights’ mit ihren bunten Stielen.

Für zusätzliche Tipps und Erfahrungsaustausch lohnt sich der Blick auf Community-Plattformen. Hier teilen Gärtner ihr Wissen und helfen bei Fragen. Nach der Saison kannst du den Garten mit Folgekulturen wie Spinat oder Radieschen bepflanzen, um die Fläche optimal zu nutzen.

Der Eigenanbau ist nicht nur wirtschaftlich, sondern auch eine lohnende Erfahrung. Probiere es aus und genieße die Vorteile frischer, selbstgezogener Lebensmittel!

Allgemeine Fragen und Antworten zum Thema: Mangold anbauen im Garten

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